Krankheitsbilder

Die Ursachen für Blasenentleerungsstörungen sind vielfältig und treten häufig als Folge von neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns oder der Nerven auf. Die Blasenentleerung wird über Nervenimpulse des Rückenmarks gesteuert.  Der Musculus detrusor, die Muskelschicht der Harnblase, besteht aus glatter Muskulatur und bildet zusammen mit den Beckenbodenmuskeln und der Harnröhre das Verschlusssystem der Harnblase.

Bei einer Blasenfüllung von ca. 250 ml geben Rezeptoren der gesunden Blasenwand die Dehnung der Harnblase an den Hirnstamm weiter. Ein Hemmmechanismus, der vom vegetativen Nervensystem gesteuert wird, verhindert das Zusammenziehen der Harnblasenmuskulatur, damit es nicht zu einer vorzeitigen Blasenentleerung kommt. Erst wenn das Großhirn eine Information an das Blasenzentrum im Rückenmark sendet kommt es zur Blasenentleerung. Die Blasenmuskulatur zieht sich zusammen und der Blasenschließmuskel öffnet sich. Erst wenn der äußere Schließmuskel willentlich geöffnet wird kommt es zu Blasenentleerung. Ist das Zusammenspiel aller beteiligter Muskeln und Nerven gestört kommt es zur Blasenentleerungsstörung.

Als Beispiele sind hier folgende Krankheitsbilder angeführt.

Multiple Sklerose

Verletzungen des Rückenmarks

Spina Bifida